IGBCE – Berlinfahrt 2025
Vom 21.10. bis zum 24.10. dieses Jahres hatten wir als Azubis und Gewerkschaftsmitglieder der IGBCE die Möglichkeit eine Bildungsreise nach Berlin anzutreten. Das übergeordnete Thema war die Geschichte des Nationalsozialismus in Deutschland und das multikulturelle Leben in Berlin.
Die Reise begann um 6:30 Uhr in Montabaur. Nach 9 Stunden Busfahrt kamen wir um ca. 15:30 Uhr in Berlin an und starteten – nach einem gemeinsamen Mittagessen – direkt mit dem ersten Programmpunkt: dem Besuch der Ausstellung „Topographie des Terrors“. An diesem historischen Ort der ehemaligen Gestapo- und SS-Zentralen wird die Organisation der damaligen Verfolgungen und Morde eindrucksvoll aufgearbeitet und dokumentiert.
Der zweite Tag begann mit einer Stadtrundfahrt durch Berlin. Besonders interessant war der anknüpfende Besuch im „Centrum Judaicum“. Dort erfuhren wir nicht nur viel über die einst blühende jüdische Kultur Berlins, sondern wurden auch mit den Schicksalen der von Verfolgung betroffenen Menschen konfrontiert.
Am nächsten Morgen stand der Besuch des Deutschen Bundestages an, wo wir auch den Plenarsaal besuchen durften. Anschließend erfolgte die Besichtigung des Geländes des Konzentrationslagers Sachsenhausen. Die eindrücklichen Schilderungen unseres Guides veranschaulichten in besonderer Weise die Schrecken, die sich an dieser Gedenkstätte abspielten. Diese schockierten und bewegten uns und hinterließen nachhaltige Betroffenheit.
Zum Abschluss des Seminars fand die Besichtigung des Tränenpalastes statt. Dieser ist ein ehemaliger Grenzübergang und heute eine Gedenkstätte mit einer Ausstellung über die deutsche Teilung. Der Name stammt von den herzzerreißenden Abschieden, die Familien und Freunden widerfuhren, die sich dort aufgrund der Ausreise aus der DDR verabschieden mussten. Nach einem gemeinsamen Mittagessen traten wir die Heimreise zurück in den Westerwald an.
Abschließend lässt sich sagen, dass die Reise in vielerlei Hinsicht eine Bereicherung war. Das tägliche Programm von etwa 9:00 bis 18:00 Uhr ermöglichte uns, zahlreiche eindrucksvolle Erfahrungen zu sammeln. Abends ging es natürlich auch in die ein oder andere Bar und wir haben einige nette Leute kennenlernen dürfen. Insgesamt war das Seminar sehr lehrreich, bewegend und spannend. Vor allem hat es uns erneut vor Augen geführt wie wichtig es ist, eine Wiederholung der schrecklichen Ereignisse der Jahre 1933 bis 1945 unter allen Umständen zu verhindern. Maßgeblich dafür ist die kontinuierliche Auseinandersetzung mit dem Thema „Nationalsozialismus“.





